Behandlungsablauf

Erstgespräch

Voraussetzung für eine erfolgreiche Strahlentherapie ist deren sorgsame Vorbereitung. Diese fängt bereits beim ersten Kontakt mit Ihnen an. Wir nehmen uns bewusst Zeit für ein ausführliches Aufklärungsgespräch. Uns ist es wichtig, von der bisherigen Krankengeschichte und den Beschwerden zu erfahren, die Anlass für die geplante Behandlung sind. Alle vorhandenen Untersuchungsergebnisse werden kritisch geprüft. Manchmal sind noch weitere diagnostische Maßnahmen notwendig. Wurde bereits andernorts eine Strahlentherapie durchgeführt, fordern wir sämtliche Unterlagen an und überprüfen, ob die vorgesehene Behandlung noch möglich ist. Wir stimmen die Details der Behandlung mit anderen Fachärzten ab, z.B. wenn zusätzlich zur Bestrahlung eine Chemotherapie notwendig ist.

Computer-Tomographie

Die Computer-Tomographie ist die Grundlage der Behandlungsplanung. Deshalb sehen wir für diesen Teil der Vorbereitung besonders viel Zeit vor. In einer ruhigen und persönlichen Atmosphäre können Sie sich an die neue Situation gewöhnen und erhalten wichtige Hinweise zum Verhalten während der Bestrahlung. Falls nötig, stellen wir wichtige Organe mit Kontrastmittel dar. Dieses wird oral und/oder intravenös verabreicht.

Bestrahlung

Die Strahlenbehandlung bösartiger Tumoren findet täglich von Montag bis Freitag statt. Je nach Tumor variiert die Gesamtbehandlungsdauer zwischen zwei und acht Wochen. Die einzelne Sitzung dauert ca. 10 Minuten. Die Wartezeiten sind kurz. Bei der ersten Bestrahlung kontrollieren wir die korrekte Einstellung. Wir überprüfen, ob Sie genauso wie beim CT liegen und beurteilen Kontrollaufnahmen, die unmittelbar vor der Behandlung angefertigt werden. So stellen wir sicher, dass die Strahlung von Beginn an genau an die richtige Stelle im Körper gelangt. Während der Bestrahlung befinden Sie sich als Patient alleine im Therapieraum. Über eine Wechselsprechanlage und mehrere Kameras ist der Kontakt zum Personal jederzeit gewährleistet. Bei Bedarf kann die Behandlung unterbrochen und später fortgesetzt werden.

Betreuung

Da sich die Behandlung über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstreckt, ist uns die regelmäßige Betreuung wichtig. Deshalb erweitern wir die Bestrahlung einmal pro Woche um eine ärztliche Visite. Bei dieser sogenannten Wochenkontrolle untersuchen wir die Bestrahlungsregion. Als Patient haben Sie Gelegenheit, Ihr aktuelles Befinden und eventuelle Beschwerden zu schildern. Ferner besteht die Möglichkeit, offene Fragen und Anliegen anzusprechen, die z.B. im Aufklärungsgespräch nicht thematisiert wurden. Bei Bedarf verschreiben wir Medikamente oder veranlassen Laboruntersuchungen. Nehmen die Nebenwirkungen im Behandlungsverlauf zu, führen wir die Kontrolluntersuchungen mehrfach wöchentlich, bei Bedarf täglich, durch. In enger Abstimmung mit den überweisenden Fachärzten suchen wir nach Möglichkeiten einer effektiven Symptomlinderung.

Abschluss

Am letzten Tag der Behandlung führen wir mit Ihnen ein Abschlussgespräch und untersuchen das Bestrahlungsgebiet. Bei dieser Gelegenheit werden ganz konkrete Schritte besprochen, die für die Tage und Wochen nach Ende der Therapie wichtig sind. Hierzu gehören individuelle Empfehlungen für die weitere Hautpflege oder Pläne für die Einnahme von Medikamenten.

Therapie

Therapie

In unserer Praxis bieten wir nahezu das gesamte Spektrum der modernen Radioonkologie an. Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind die Strahlentherapie bösartiger Tumoren des Gehirns, der HNO-Region, der weiblichen Brust, des Enddarms und der Prostata. Unser Ziel ist, wo immer möglich, die Heilung der Erkrankung. Mit aufwändigen und hochpräzisen Bestrahlungstechniken versuchen wir, das Auftreten von Nebenwirkungen zu verhindern bzw. zu vermindern.

Tumorerkrankung

Kurative Strahlentherapie: Das Ziel einer auf Heilung ausgerichteten Behandlung ist es, eine vollständige und dauerhafte Rückbildung des Tumors zu erreichen. In einigen Situationen gelingt dies durch eine alleinige Strahlentherapie, z.B. bei bestimmten Formen des Kehlkopfkrebses oder beim Prostatakarzinom. Häufig kommen auch andere Behandlungsformen wie ein operativer Eingriff und/oder eine medikamentöse Therapie zum Einsatz.

Palliative Strahlentherapie: Eine Strahlentherapie kann auch sinnvoll sein, wenn die Heilung der Krebserkrankung nicht mehr möglich ist. Die Bestrahlung lindert Symptome, die durch den Tumor oder Metastasen hervorgerufen werden. Hierzu gehören z.B. Schmerzen oder Blutungen. Die Palliativmedizin ist ein ausgewiesener Schwerpunkt unserer Praxis

Entzündungsbestrahlung

Eine niedrig dosierte Strahlenbehandlung hat eine entzündungshemmende und dadurch schmerzlindernde Wirkung. Die wohltuenden Effekte einer solchen Therapie sind seit vielen Jahrzehnten bekannt und wissenschaftlich belegt. Die Entzündungs- oder Röntgenreizbestrahlung wird heute vornehmlich bei Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems eingesetzt.

Hierzu gehören v.a. Arthrosen an Gelenken der Hand, der Schulter, der Hüfte oder des Knies. Eingesetzt wird die Entzündungsbestrahlung auch beim Fersensporn, beim Tennisellenbogen oder bei Schleimbeutelentzündungen (Bursitis). Nach Literaturdaten profitieren 60-80% der Patienten im Sinne einer Schmerzlinderung oder dauerhaften Beschwerdefreiheit.

Die Entzündungsbestrahlung wird in insgesamt sechs Sitzungen von ca. 1 Minute Dauer durchgeführt. Bei zwei Terminen pro Woche ergibt sich eine Gesamtbehandlungszeit von drei Wochen. Bis zur Beurteilung des Behandlungsergebnisses muss man danach etwa zwei Monate abwarten. Bestehen zu diesem Zeitpunkt noch Beschwerden, ist eine Wiederholung möglich.
Die Kosten für eine Entzündungsbestrahlung werden von der Krankenkasse übernommen.

Allgemeine Fragen zur Behandlung

Welche Unterlagen werden benötigt?

Überweisungsschein und Krankenversicherungskarte sind wichtig, zusätzlich benötigen wir krankheitsrelevante Befunde und Bildgebung (Röntgenaufnahmen, CT-/MR-Bilder). Üblicherweise werden uns diese Unterlagen vom überweisenden Arzt zur Verfügung gestellt.

Parkmöglichkeiten

An beiden Standorten finden Sie ausreichende Parkmöglichkeiten direkt vor der Praxis.

Dürfen Angehörige mit zur Bestrahlung?

Angehörige, Betreuer, Übersetzer oder anderweitig unterstützende Personen dürfen Sie gerne begleiten, insbesondere beim Erstgespräch. Während der Bestrahlung dürfen sich diese Personen selbstverständlich nicht im Behandlungsraum aufhalten.

Barrierefreier Zugang

Unsere Praxis ist grundsätzlich barrierefrei

Letzte Aktualisierung am 31. August 2023