Berlin / Singen / Friedrichshafen. Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) hat gemeinsam mit mehr als 200 Verbänden und Organisationen aus dem Gesundheitswesen eine Erklärung unterschrieben, in der auf Demokratie und Pluralismus als Fundament für ein menschliches Gesundheitswesen hingewiesen wird. Darin heißt es: „Ärztinnen und Ärzte als Initiatoren dieser Erklärung wie auch weitere Professionen aus dem Gesundheitswesen betrachten […] mit großer Sorge, wie Hass und Hetze zunehmen und unsere demokratischen Werte mehr und mehr in Frage gestellt werden. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind für ein menschliches, diskriminierungsfreies Gesundheitswesen essenziell. Menschen mit Migrationshintergrund sind selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft. Auf ihren Beitrag will und kann die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland nicht verzichten. Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen bereichern unsere Arbeit, sie sind unerlässlich für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt. Es ist ermutigend, dass Woche für Woche hunderttausende Menschen für den Erhalt von Freiheit und Demokratie auf die Straße gehen. Es ist unser aller Aufgabe, unsere freiheitliche Grundordnung gegen demokratiefeindliche Kräfte zu verteidigen, uns jeglichen radikalen, ausgrenzenden Tendenzen entgegenzustellen und für die Achtung der Menschenwürde einzustehen. Diesem Ansinnen fühlen sich die Berufsgruppen und die Einrichtungen in unserem Gesundheitswesen in besonderer Weise verpflichtet.“
Jan, 2024
JANUAR 2024: BEI UNS IST KEIN PLATZ FÜR HASS UND HETZE
Singen / Friedrichshafen. Moderne Medizin ist ohne grenzüberschreitendes Denken und Handeln nicht vorstellbar: In unseren beiden Medizinischen Versorgungszentren arbeiten Menschen unterschiedlichster Herkunft – ebenso in den Kliniken, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Wir behandeln täglich Patientinnen und Patienten aus vielen verschiedenen Nationen. Wissenschaftliche Studien, die die Grundlage für unsere Therapiekonzepte bilden, stammen aus Europa, aus Asien, aus Nordamerika. Wir tauschen uns mit Kolleginnen und Kollegen aus zahlreichen Ländern auf Kongressen in aller Welt aus. Unsere Medizintechnik enthält Bauteile aus allen Kontinenten. In diesem Umfeld wollen wir uns auch weiterhin frei bewegen. Wir behandeln alle Patientinnen und Patienten, unabhängig von ihrer politischen Einstellung. Wir stellen uns aber auch in aller Klarheit gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Rechtsextremistisches Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit haben in unserem Haus keinen Platz. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am vergangenen Sonntag (21.01.2024): „Die Zukunft unserer Demokratie hängt nicht von der Lautstärke ihrer Gegener ab – sondern von der Stärke derer, die die Demokratie verteidigen.“ Dafür setzen wir uns als Mitarbeitende jeden Tag beruflich und in zahlreichen Ehrenämtern ein. Und dafür gehen viele von uns in diesen Tagen auch bei Demonstrationen gegen das Erstarken rechter Kräfte auf die Straße.